Karneval in Leverkusen

Hiltrud, die Zahlenkundige

Vita von Hiltrud Meier-Engelen

Geboren am Sonntag, 23. Juni 1940 in Solingen, war Hiltrud Meier-Engelen wegen des
Krieges zunächst keineswegs das Schicksal eines Sonntagskindes beschert. Dank der
Fürsorge ihrer Mutter und des Glücks, dass der Vater geschwächt, aber unversehrt aus
Krieg und Gefangenschaft heimkehrte, kann sie heute jedoch auf eine glückliche Kindheit
und Jugend in Düsseldorf zurückblicken.
Obwohl alle ihre Schulfreundinnen gerne in das Gewand von Düsseldorfs Prinzessin
Venezia geschlüpft wären, stand Hiltrud Meier-Engelen nie der Sinn danach. Sie war
mehr an den wichtigen Dingen des Lebens interessiert.
Nach dem Studium der Mathematik und Physik in Tübingen und Bonn heiratete sie im
Jahr 1965 ihre Jugendliebe Egon Meier-Engelen. Ihn begleitete sie kurz nach der
Hochzeit aus beruflichen Gründen für ein Jahr nach Amerika. Bevor das Ehepaar 1968
ins Rheinland zurück kehrte, war Stuttgart eine weitere Station in deren Leben. Hiltrud
Meier-Engelen war froh, wieder in der Heimat zu sein: „Den Rhein hatte ich sehr
vermisst, aber auch die Art, wie Menschen hier aufeinander zugehen und miteinander
umgehen.“
Alle drei Kinder (heute 42, 39 und 38 Jahre) sind in Leverkusen aufgewachsen und zur
Schule gegangen. Inzwischen ist sie auch stolze Großmutter eines neunjährigen
Zwillings-Pärchens.
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Schlebusch wurde die berufliche Heimat der
engagierten Frau. Dort war sie 35 Jahre tätig, davon dreizehn Jahre als Schulleiterin.
Einen großen Teil ihrer „Freizeit“ widmete sie der Politik in den Reihen der Liberalen,
für die sie 2004 auch als Oberbürgermeisterin kandidierte. Derzeit führt sie den
Fraktionsvorsitz im Rat der Stadt.
ME, wie sie im Volksmund genannt wird, hat aber noch weitere Ämter:
Seit einigen Jahren ist sie Vorstandsmitglied der Leverkusener Europa-Union und dort
zuständig für die Betreuung der Aktivitäten mit Schulen.
Sie wirkt mit im Teamvorstand des Deutschen Frauenrings, Ortsgruppe Leverkusen und
betätigt sich als Charity-Managerin im Kiwanis Club Leverkusen. Das Forum Wuxi-
Leverkusen, das die Wirtschaftspartnerschaft mit der chinesischen Stadt Wuxi aktiv
unterstützt, hat sie 2005 mit begründet und ist seitdem dessen 1. Vorsitzende.
Zuletzt fand sie sogar Zeit und Muße, um ein Kinderbuch zu schreiben. Es trägt den Titel
„Die Geschichte von der Eins und dem Unendlichen“
Nun sagt man Naturwissenschaftlern ja eher Nüchternheit als Hang zu karnevalistischem
Frohsinn nach. Bei Hiltrud Meier-Engelen war das etwas anders.
Wolfgang Seydel, 49. Ritter des Humors, konnte sie überzeugen, der damals von ihm mit
geleiteten Tafelrunde beizutreten. Er führte sie nach und nach in die hiesige
Karnevalsszene ein.
Peter Seydel, 55. Ritter des Humors und Sohn von Wolfgang Seydel, konnte sie nunmehr
dafür begeistern, das Amt als 56. Ritter des Humors zu übernehmen.
Sie wird sich in die Ahnengalerie als „Hiltrud, die Zahlenkundige“ einreihen.
Diese Aufgabe gefällt ihr, denn sie sagt: „Bei den Rittern fühle ich mich wohl. Ich hoffe,
den Kreis als Ritterin mit Frohsinn und Freude würdig zu vertreten.“
Die feierliche Zeremonie des Ritterschlags im Bayer-Casino beginnt am Sonntag, 11.
Januar 2009, um 16.50 Uhr.
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Ritter Hiltrud, die Zahlenkundige